Gremienwahlen mit uniWAHL OWS als Ergänzung

HHU Düsseldorf bindet bestehende  Wahlsoftware an uniWAHL OWS an

Die HHU Düsseldorf ergänzt ihre Wahlsoftware mit uniWAHL OWS und setzt erstmals auf Online-Wahlen. Open-Source und SmartLink sorgen für sichere, einfache Abläufe.

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat ihre Urnen- und Briefwahlen bisher mit einer selbstentwickelten  Wahladministrationssoftware verwaltet. Für den Umstieg auf elektronische Wahlen  benötigte die Hochschule jedoch eine ergänzende Lösung, mit der die Wählenden ihre Stimmen in einer  digitalen Wahlkabine abgeben können. Mit uniWAHL OWS entschied sich der Wahlausschuss für eine  Open-Source-Komponente, die ein harmonisches Zusammenspiel beider Systeme ermöglichte.

Als die Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf 1965  durch Umwandlung der Medizinischen Akademie unter dem  Namen „Universität Düsseldorf“ gegründet wurde, startete  sie mit der Medizinischen Fakultät. Kurz danach folgten die  Mathematisch-Naturwissenschaftliche und die Philosophische  Fakultät. Nachdem sie 1988 ihren heutigen Namen erhalten  hatte, wurde sie in den 1990er Jahren um zwei weitere Fakultäten  erweitert: die Wirtschaftswissenschaftliche und die Juristische  Fakultät. Heute unterrichten an der Universität über  2.000 Lehrende rund 34.000 Studierende in mehr als 90 Studienfächern  (Stand: 2023).

An der HHU finden jedes Jahr Gremienwahlen statt. Die Gruppe  der Studierenden wählt ihre Vertreter:innen für den Senat,  den Fakultätsrat und den Rat der Studentischen Hilfskräfte  (SHK-Rat) jedes Jahr neu. Die anderen Mitgliedergruppen  wählen alle zwei Jahre die Fakultätsräte und alle vier Jahre den  Senat. Somit wechseln sich die „kleinen“ Wahlen der Studierenden  jeweils mit den „mittleren“ und „großen“ Wahlen ab.

Viele Gründe für Online-Wahlen

Bei den „kleinen“ Wahlen 2024, die nur in der Gruppe der  Studierenden stattfanden, nutzte die HHU erstmals ein Online-  Wahlsystem. Von dem Wechsel auf eine elektronische Lösung  versprach sich die Universität zum einen eine Steigerung der  Wahlbeteiligung, die bei den Studierenden bisher sehr gering  gewesen war. Der Gedanke war, die junge Generation über das  Internet besser erreichen zu können. Zum anderen sollten aber  auch Studierende und zukünftig Mitarbeitende, die sich im  Ausland aufhalten, die Möglichkeit zu einer ortsunabhängigen  Stimmenabgabe erhalten.

Darüber hinaus erhoffte sich die Wahlleitung, den administrativen  Zeit- und Arbeitsaufwand mit Online-Wahlen reduzieren  zu können. Insbesondere die Einrichtung des Wahllokals, die  Durchführung der Wahlen und die Stimmenauszählung verursachten  viel Arbeit, die ohne Wahlhelfer: innen nicht zu bewerkstelligen  war. Hinzu kamen die vielen Briefwahlanträge, die der  Wahlausschuss ebenfalls bearbeiten musste.

„Meiner Ansicht nach wurden bei den Urnenwahlen  auch Ressourcen vergeudet. Wir wollten immer  den Worst Case vermeiden, dass uns während der  Wahlen die Stimmzettel ausgehen. Meist mussten  wir deshalb zu viele Stimmzettel drucken, die  hinterher vernichtet wurden“,

erzählt Kirsten Ugowski, Leiterin des Justitiariats an der HHU  und seit 2019 Leiterin des Wahlamtes.

uniWAHL OWS als Ergänzung

Zwar verfügte die HHU bereits über die selbstentwickelte  Wahladministrationssoftware UDele, doch damit lassen sich  keine Online-Wahlen realisieren. Mit einer Ausschreibung  machte sich die Universität daher auf die Suche nach einem  externen Anbieter, der diesen fehlenden Baustein ergänzen  kann. Beim Vergabeverfahren setzte sich schließlich die Electric  Paper Informationssysteme GmbH mit ihrer Open-Source-  Komponente uniWAHL Online-Wahlsystem (OWS) durch.

„Ausschlaggebend für die Entscheidung war vor  allem die große Serviceorientierung. Electric  Paper hat uns bereits im Vorfeld viele Fragen  beantwortet und uns auch unaufgefordert  zahlreiche Informationen und Dokumente  übergeben. Außerdem war die Preisstruktur gut  überschaubar“,

erläutert Kirsten Ugowski.

Ergebnis des Vergabeverfahrens war, dass sich die Hochschule  direkt für einen vierjährigen Vertrag mit Electric Paper  entschieden hat. Eine mehrjährige Zusammenarbeit hat  zudem den Vorteil, dass das Wahlamt in den Folgejahren auf  die etwas aufwändigere Einarbeitungsphase aufbauen kann.  Dadurch minimiert sich der administrative Aufwand mittel- bis  langfristig.

Überzeugende Open-Source-Lösung

Was die Eigenschaften der Lösung angeht, waren die Datensicherheit  und die Datenschutzkonformität für die Universität  besonders wichtig – nicht nur wegen der in NRW geltenden  Verordnung für onlinegestützte Wahlen. Skeptische und  kritische Stimmen zum Thema Datenschutz kamen vor allem  von der Studierendenschaft.

„Sehr hilfreich war, dass ich einen Link veröffentlichen  durfte, über den die Studierenden den  Open-Source-Quellcode aufrufen und überprüfen  konnten. Das hat am Ende alle überzeugt“,

berichtet Kirsten Ugowski.

Auch Befürchtungen, dass die Einführung eines Online-  Wahlsystems einen enormen Aufwand für die Universität und  das Zentrum für Informations- und Medientechnologie bedeuten  könnte, sollten sich am Ende als unbegründet herausstellen.  Nach dem Projekt waren alle Beteiligten der Meinung, dass die  Umsetzung längst nicht so arbeitsreich war wie gedacht.

Harmonisches Zusammenspiel

In der Umsetzungsphase hat das Zentrum für Informations- und  Medientechnologie der HHU unter anderem die Anbindung von  uniWAHL OWS an das System der Universität übernommen.  Des Weiteren hat die IT den SmartLink zur digitalen Wahlkabine  in das Identity-Management-Portal (IDM) der HHU integriert,  sodass die Wahlberechtigten nach der Authentifizierung im IDM  über eine Kachel zur digitalen Wahlkabine gelangen konnten.

Das Wahlamt kümmerte sich mithilfe der eigenen Wahladministrationssoftware  beispielsweise um die Erstellung und den  Druck der Briefwahlunterlagen. Darüber hinaus stellte die  Wahlleitung mit UDele das Wählendenverzeichnis zusammen,  pseudonymisierte dieses und importierte es in die WHL-Datei  des Anbieters. Durch die Pseudonymisierung befinden sich  keine personenbezogenen Daten auf den Servern von Electric  Paper, sodass die Wählenden dem Wahlsystem klarschriftlich zu  keinem Zeitpunkt bekannt sind.

Das Team von Electric Paper wiederum gestaltete in Zusammenarbeit  mit dem Wahlamt die digitale Wahlkabine und die  Stimmzettel und startete die Wahl im Beisein der Wahlleitung  nach dem 4-Augen-Prinzip. Am Ende hat der Anbieter das  Online-Wahlergebnis an die Wahlleitung übermittelt, die noch  ein paar wenige Stimmen aus der Briefwahl hinzufügte.

„Das Zusammenspiel der beiden Systeme finde ich  ziemlich perfekt. Wir werden mit dem Anbieter  sicherlich noch mal besprechen, ob man das  zukünftig weiter ausbauen kann“,

verrät Kirsten Ugowski.

Fazit: Entspannte, störungsfreie Wahlphase

Dass sich die aktuelle Wahlbeteiligung während der Wahl  jederzeit über das System verfolgen ließ, fand die Wahlleitung  besonders komfortabel. Denn so war es möglich zu prüfen, ob  Marketingmaßnahmen wie Wahl-Posts auf Social Media Auswirkungen  auf die Teilnahme haben. Zudem konnte der Wahlausschuss  Erkenntnisse darüber gewinnen, ob der Wahlzeitraum  ausreichend oder eventuell zu lang war.

Ebenfalls positiv erwähnte die Wahlleitung die geringe Fehleranfälligkeit  der elektronischen Lösung. Nicht zuletzt sei die  Wahlphase deutlich entspannter abgelaufen, auch wenn die  Neu-Einführung des Online-Wahlsystems in der Vorbereitung  etwas mehr Arbeit bedeutete.

„Wir haben jetzt ja das Grundkonstrukt, auf dem  wir ab 2025 aufbauen können. Dadurch erhoffe  ich mir, dass ich in den nächsten Jahren mehr  Zeit dafür haben werde, weitere Strategien für die  Erhöhung der Wahlbeteiligung zu entwickeln“,

sagt Kirsten Ugowski.

Zwar hat die Universität durch die Online-Wahl 2024 tatsächlich  mehr Studierende für die Stimmenabgabe gewinnen können,  doch Luft nach oben besteht weiterhin. Bemerkenswert sei  hingegen gewesen, dass während und nach der Wahl keinerlei  Kritik und kaum Fragen im Wahlamt angekommen seien. Dies  lässt auf einen reibungslosen Wahlablauf und eine hohe Nutzerakzeptanz  schließen. 

Logo der HHU Düsseldorf – Online-Gremienwahlen mit uniWAHL OWS integriert

Inhalt

Fast Facts

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