Wahl der Mitgliedervertreter als hybride Wahl

Bauverein der Elbgemeinden bewegt sich mit hybrider Wahl am Puls der Zeit

Als eine der ersten Genossenschaften in Deutschland hat der Bauverein der Elbgemeinden eine hybride Vertreterwahl erfolgreich umgesetzt. Die Kombination aus Brief- und Onlinewahl ermöglicht moderne Teilhabe und entlastet die Wahlleitung

Als eine der ersten Genossenschaften in Deutschland hat der Bauverein der Elbgemeinden eine Mitgliedervertreterwahl als hybride Wahl durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im Wahljahr 2020 sollten sich die Wahlberechtigten auch 2025 zwischen Online- und Briefwahl frei entscheiden können. Um den internen Aufwand so gering wie möglich zu halten, beauftragte das Wohnungsunternehmen dieses Mal Electric Paper mit einem umfangreichen Leistungspaket, das am Ende keine Wünsche offenließ.

Der Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE) wurde 1899 gegründet und zählt heute zu den größten Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands. Seinen gut 23.000 Mitgliedern stellt das Unternehmen nicht nur rund 14.500 Wohnungen in und um Hamburg zur Verfügung. Es bietet ihnen auch eine starke, demokratisch organisierte Gemeinschaft, in der die Mitgliederförderung an erster Stelle steht.

Damit die Mitglieder des BVE die Zukunft der Genossenschaft aktiv mitgestalten können, findet alle fünf Jahre eine Mitgliedervertreterwahl statt. Dabei hat jedes Mitglied – unabhängig von der Anzahl seiner Genossenschaftsanteile – die gleichen Rechte: Es kann Kandidat:innen für das Ehrenamt vorschlagen, sich selbst als Vertreter:in wählen lassen und bei der Wahl genau eine Stimme abgeben

Vorreiter im Genossenschaftsbereich

Die Digitalisierung nimmt für den Bauverein der Elbgemeinden ganz allgemein einen hohen Stellenwert ein. Ob Service-App, Instagram-Auftritt oder digitales Mitgliedermagazin: Das Unternehmen möchte mit der Zeit gehen und seinen Mitgliedern auf diese Weise stets den besten Service bieten.

So ist es kaum verwunderlich, dass der BVE beim Thema Online-Wahl im genossenschaftlichen Bereich eine Art Vorreiterrolle eingenommen hat. Um auf lange Sicht Aufwände und Kosten zu reduzieren, hatte das Unternehmen seine Satzung bereits vor der Vertreterwahl 2020 so modifiziert, dass es eine digitale Stimmabgabe über das Internet anbieten konnte. Dennoch sollten die Mitglieder zusätzlich weiterhin die Möglichkeit haben, wie gehabt per Brief zu wählen.

„Mit der ersten Online-Wahl haben wir uns damals auf echtem Neuland bewegt und wollten daher nicht gleich alles auf eine Karte setzen. Das Risiko, dass die elektronische Wahl von den Mitgliedern nicht angenommen wird und die Wahlbeteiligung rapide sinkt, war einfach zu groß. Deshalb haben wir uns für eine hybride Wahl entschieden“,

erläutert Peter Finke, Verantwortlicher für die Mitgliedervertreterwahl des BVE.

Die Etablierung der Online-Wahl sieht der Vorstand des BVE als längerfristigen Entwicklungsprozess, bei dem die Genossenschaft nach und nach eigene Erfahrungswerte generiert und kontinuierlich dazulernt. Da sich bei der ersten hybriden Wahl 2020 zwei Drittel der Wählenden für die Briefwahl entschieden hatten, wurde die papierbasierte Stimmabgabe auch 2025 beibehalten.

Vollumfänglicher externer Service

Für die Durchführung der Vertreterwahl 2025 suchte der BVE nach externer Unterstützung und forderte mehrere Angebote von unterschiedlichen Wahlsystemanbietern an. Schlussendlich setzte sich Electric Paper mit einem Gesamtpaket durch, das am Markt seinesgleichen sucht: Als einziger Dienstleister bietet das Unternehmen alle Schritte einer hybriden Wahl zuverlässig aus einer Hand.

Im Leistungsumfang enthalten war nicht nur die gesamte technische Umsetzung der Online-Wahl, sondern auch die Erstellung und maschinelle Auszählung der papiernen Stimmzettel. Den 24 Wahlbezirken entsprechend waren 24 unterschiedliche Stimmzettelvarianten zu erzeugen und auszuwerten. Darüber hinaus übernahm Electric Paper in Kooperation mit einem Druckdienstleister die Produktion sämtlicher Drucksachen – vom Wahlankündigungsschreiben über die Wahlunterlagen bis zur Ergebnisbekanntgabe.

„Zu den Einzelheiten habe ich mich mit dem Anbieter einfach per Telefon ausgetauscht. Auf diese Weise haben wir immer schnell eine Lösung gefunden. Beispielsweise haben wir kurzfristig abgestimmt, wie das Layout des Anschreibens druckgerecht zu gestalten ist, wie genau die Briefumschläge aussehen sollen und wann wir idealerweise das Wahlergebnis verschicken“,

berichtet Peter Finke.

Intuitives Online-Wahlsystem

Während des dreiwöchigen Wahlzeitraums konnten sich die Wahlberechtigten 24/7 über ein beliebiges Endgerät (PC, Smartphone oder Tablet) in die digitale Wahlkabine einloggen. Die Zugangsdaten setzten sich aus der jeweils nur einmal existierenden BVE-Mitgliedsnummer des Wählenden und einem von Electric Paper generierten Passwort zusammen. Die Gestaltung des Zeichencodes erfolgte dabei in Absprache mit dem Kunden.

„Die digitale Plattform war selbsterklärend und ermöglichte eine unkomplizierte, schnelle Stimmabgabe, die nicht mal eine Minute dauerte. Das sehr angenehme und nutzerorientierte Verfahren hat uns auf ganzer Linie überzeugt“,

lobt Peter Finke das uniWAHL Online-Wahlsystem (OWS).

Ebenfalls positiv blieb die Stabilität des Systems im Gedächtnis. Indem die Live-Wahl ohne Systemabstürze oder andere Störungen vonstatten ging, stellte die Lösung einen unterbrechungs- und sorgenfreien Wahlablauf sicher.

Souveräne Stimmenauszählung

Genauso reibungslos wie die elektronische Wahl verlief der Tag der Stimmenauszählung. Einige Tage nach dem Ende der Wahl reisten zwei Mitarbeitende von Electric Paper mit der benötigten Hard- und Software nach Hamburg, um die Wahlergebnisse von Brief- und Onlinewahl maschinell auszuwerten und zusammenzuführen. Mit im Gepäck war neben Dokumentenscannern und Notebooks auch eine elektrische Briefschlitzmaschine, die das Öffnen der tausenden Rückläufer erheblich erleichterte.

Noch vor dem Öffnen der Briefumschläge hatte jedoch ein Team von rund 10 Mitarbeitenden des BVE zunächst die Strichcodes auf den Kuverts mit Barcode-Scannern erfasst. Auf diese Weise wurden die Briefwähler:innen in der Wählerliste digital vermerkt, sodass keine doppelte Stimmabgabe möglich war.

„Wenn ich an frühere Wahlen denke: Da haben wir für die manuelle Auswertung der Briefwahl ganze zwei Tage benötigt. Dieses Mal hat die elektronische Auszählung gerade einmal fünf Stunden gedauert – danach lag das Gesamtwahlergebnis vor. Das ist also ein radikaler Rückgang des Arbeitsaufwands“,

erklärt Peter Finke.

Fazit: Mit Service rundum zufrieden

Nach erfolgreicher Beendigung des Projekts war der Bauverein der Elbgemeinden von dem stimmigen Gesamtpaket des Anbieters und der intensiven Betreuung vollends begeistert. Insbesondere die zielführenden mündlichen Absprachen, das nutzerfreundliche Online-Wahlsystem und die saubere Durchführung der Stimmenauszählung konnten kräftig punkten. Anderen Genossenschaften würde er die Serviceleistungen von Electric Paper jederzeit empfehlen.

Leicht überrascht zeigte sich die Wahlleitung lediglich von der geringen Nutzung der digitalen Wahlplattform: Auch 2025 hatten sich zwei Drittel der Wählenden dafür entschieden, ihre Stimme per Brief abzugeben. Dennoch ist sich der BVE sicher, dass er sich mit der Online-Wahl auf dem richtigen Weg befindet – nicht zuletzt wegen den spürbaren Veränderungsprozessen in der Mitgliederstruktur.

„Was die Akzeptanz der Online-Wahl angeht, stehen wir heute quasi an dem gleichen Punkt wie vor fünf Jahren. In vier Jahren werden wir also eine Entscheidung treffen müssen, wo die Reise hingehen soll. Jedoch haben wir vor, spätestens die übernächste Wahl rein digital durchzuführen“,

so Peter Finke.

Logo des Bauvereins der Elbgemeinden mit Wellenmotiv und weißem BVE-Schriftzug auf dunkelblauem Hintergrund.

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