Vom Papier zur Plattform

Kirchenwahlen 2025 als Musterbeispiel für hybride Wahlprozesse

Die Kirchenwahlen 2025 in den (Erz-)Bistümern Paderborn und Münster setzen neue Maßstäbe für hybride Wahlprozesse im kirchlichen Umfeld – ein zukunftsweises Beispiel für digitale Wahlverfahren.

Über 250.000 Stimmen wurden bereits online abgegeben – das Zusammenspiel von Technik, Organisation und Vertrauen macht die Wahl zu einem Vorzeigeprojekt kirchlicher Digitalisierung.

Die laufenden Kirchenwahlen in den (Erz-)Bistümern Paderborn und Münster zeigen eindrucksvoll, wie moderne Digitalisierung und kirchliche Beteiligung zusammenpassen. Insgesamt sind hier 2,3 Millionen Katholikinnen und Katholiken wahlberechtigt und zur Onlinewahl eingeladen – damit zählen die Kirchenwahlen 2025 zu den größten Onlinewahlprojekten Deutschlands. 

Noch bis zum 7. November wählen die Pfarrgemeinden ihre Kirchenvorstände und pastoralen Gremien – online, per Brief oder teils auch direkt in den Gemeinden. Bereits in den ersten Wochen wurden schon über 250.000 digitale Abstimmvorgänge durchgeführt. Die Verantwortlichen rechnen mit einer hohen Wahlbeteiligung – ein deutliches Zeichen dafür, dass das neue Onlinewahlverfahren auf gute Akzeptanz stößt. Gleichzeitig bleibt die klassische Briefwahl auf Antrag möglich, um allen Wählerinnen und Wählern Teilhabe zu gewährleisten.

Digitale Professionalität mit kirchlicher Bodenhaftung

Das Bistum Münster gilt als wesentlicher Impulsgeber des Projekts. Mit klaren Vorgaben für eine optimierte hybride Wahlabwicklung legte es den Grundstein für die Entwicklung der Spezialsoftware Elektra. Über drei Jahre Entwicklungsarbeit führten zu einem System, das nicht nur die hybride Wahl, sondern auch viele diesbezügliche Verwaltungsaufgaben in den Gemeinden digitalisiert und vereinfacht.

„Die Zahlen sind eindrucksvoll“,

sagt Lars Riemenschneider, Geschäftsführer der Firma Electric Paper Informationssysteme GmbH, die mit der Umsetzung betraut ist:

“Beispielsweise wurden im Erzbistum Paderborn mit der Elektra-Wahlmanagement-Software rund 5.700 Kandidatinnen und Kandidaten erfasst, 1.800 Anträge sowie über 10.000 Briefwahlvorgänge bearbeitet und 880 Stimmzettelvarianten generiert. Hinzukommen zigtausende von digital abgewickelten Prozesschritten bei der Vorbereitung.”

Datenschutz und Transparenz im Mittelpunkt

Das gesamte Verfahren erfüllt höchste Anforderungen an Datenschutz und Nachvollziehbarkeit. Zu den zentralen Prinzipien gehören:

  • Verschlüsselte Stimmabgabe und klare Trennung von Wählerverzeichnis und digitaler Wahlurne,
  • Vier-Augen-Prinzip bei sensiblen Arbeitsschritten,
  • Nachweisbarkeit aller Prozessschritte,
  • MixNet-Verfahren zur garantierten Entkopplung von Stimme und Identität und natürlich die Vermeidung einer Doppelabgabe bei Brief- und Onlinewahl.

Diese Kombination von digitalem Wahlmanagement und hybrider Wahl macht die Kirchenwahlen in Nordrhein-Westfalen zu einem Vorreiterprojekt für sichere, digitale Beteiligung im kirchlichen Raum.

Ein Gewinn für alle Beteiligten

„Dieses Projekt ist wegweisend für die optimierte Durchführung von hybriden Kirchenwahlen. Es zeigt sich jetzt schon, dass dies ein Gewinn für alle Beteiligten ist: gute Wahlbeteiligung für die breite Legitimation der Gremien, bequeme Durchführung für die Wählerinnen und Wähler, fehlerfreie Prozessabläufe in den Gemeinden und perfekte Übersicht bei der zentralen Projektleitung“,

sagt Lars Riemenschneider.

Er freut sich:

“Wir haben hier perfekte Voraussetzungen vorgefunden – nicht nur war die Kooperation in der Vorbereitung von großer Professionalität geprägt, auch die operative Projektabwicklung mit Fachabteilungen und Meldewesen verdient ein riesiges Lob. Die Mitwirkung in der Fläche hat bisher prima geklappt.”

Evaluation und Feedback zum Verfahren

Im Anschluss an die Onlinewahlteilnahme im Erzbistum Paderborn erfolgt eine begleitende Evaluation des Verfahrens. Wahlberechtigte werden nach der Stimmabgabe auf eine Befragung weitergeleitet, um ihre Erfahrungen und Eindrücke zum Ablauf zu teilen. Auch Briefwähler und Prozessbeteiligte in den Gemeinden werden gehört. Die Ergebnisse sollen helfen, zukünftige Kirchenwahlen noch benutzerfreundlicher, transparenter und effizienter zu gestalten, um die digitale Beteiligung in den Gemeinden weiter zu stärken. Im Bistum Münster werden die über 1.000 Nutzer des Wahlmanagement-Systems Elektra nach ihren Erfahrungen befragt.

Noch bis zum 7. November können Gemeindemitglieder ihre Stimme abgeben – online, per Smartphone, Tablet oder PC. Der Zugang erfolgt einfach über den per Briefpost versendeten QR-Code, PIN und TAN. 

Inhalt

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