Vorgezogene Neuwahlen stellten die thyssenkrupp Steel Europe AG vor die Herausforderung, die Betriebsratswahl am Standort Hamborn/Beeckerwerth in nur wenigen Wochen auf die Beine zu stellen. Am Ende lief die Projektabwicklung jedoch wie am Schnürchen – und das, obwohl der Wahlvorstand zum ersten Mal nach vielen Jahren einen neuen Dienstleister mit der Wahlbegleitung beauftragt hatte.
Die thyssenkrupp Steel Europe AG (TKSE) mit Sitz in Duisburg zählt zu den führenden Herstellern von Qualitätsflachstahl. Mit deutschlandweit 10 Produktionsstandorten, einem jährlichen Produktionsvolumen von rund 11 Millionen Tonnen Rohstahl und über 27.000 Mitarbeiter:innen ist das Unternehmen der größte Flachstahlhersteller Deutschlands. Alleine das Betriebsgelände am Hauptstandort Duisburg-Nord umfasst über 10 Quadratkilometer und beschäftigt mehr als 13.000 Angestellte.
Auf Antrag der IG Metall-Fraktion hat sich der Betriebsrat der TKSE Anfang April 2025 für vorgezogene Neuwahlen im Juni ausgesprochen. Damit wurde die reguläre Betriebsratswahl am Standort Duisburg Hamborn/Beeckerwerth, die eigentlich erst im Frühjahr 2026 stattgefunden hätte, um acht Monate vorgezogen. Startpunkt der Wahl sollte nun der 11.06., Endpunkt der 20.06.2025 sein. Dem Wahlvorstand blieben somit ab Bekanntgabe nur 10 Wochen Zeit, um die Urnen- und Briefwahl fristgerecht zu organisieren.
TKSE nutzt externe Unterstützung seit vielen Jahren
Wie bereits in den Jahren davor sollten auch die Neuwahlen 2025 von einem externen Partner begleitet werden. Die tatkräftige Unterstützung eines Expertenteams vor, während und nach der Betriebsratswahl sollte sicherstellen, dass der gesamte Wahlprozess reibungslos abläuft – von der Planung über die Durchführung bis zur Ermittlung des Wahlergebnisses.
An die Wahlbegleitung stellte der Wahlvorstand zwei Hauptanforderungen: Zum einen sollte die Stimmenauszählung elektronisch erfolgen, um trotz der großen Zahl an Wahlberechtigten eine schnelle und sichere Auswertung garantieren zu können. Zum anderen sollte eine gute Vernetzung der 49 Wahllokale gewährleistet sein, die weit über das gesamte Betriebsgelände verstreut waren.
erläutert Elke Schneider, Wahlvorstandsvorsitzende bei der thyssenkrupp Steel Europe AG.„Früher haben wir die Wahllokale in den Waschkauen eingerichtet. Heute stellen wir jedoch extra Wahlcontainer auf und setzen Busse ein, die als mobile Wahllokale über das Gelände fahren. Die Öffnungszeiten variieren und sind auf die jeweiligen Schichtzeiten abgestimmt“,
Neuer Anbieter meistert Herausforderung
Auf der Suche nach einem neuen Wahldienstleister ist der Wahlvorstand bei der Electric Paper Informationssysteme GmbH fündig geworden. Die Beauftragung erfolgte Ende April, sodass dem Anbieter gerade einmal fünf Wochen für die Vorbereitung blieben. Ein äußerst knapper Zeitraum, der allen Beteiligten ein hohes Maß an Professionalität und Routiniertheit abverlangte.
berichtet Elke Schneider.„Intern waren wir ein eingespieltes Team, doch die Zusammenarbeit mit einer neuen Firma machte uns dann doch etwas nervös. Man fragt sich einfach: Klappt das wohl alles? Letztendlich haben wir den straffen Zeitplan dann aber richtig gut gemeistert“,
Zum Angebot des Anbieters zählte nicht nur eine scannerbasierte Auszählung der Stimmzettel beim Kunden vor Ort. Es umfasste auch die Erstellung und Produktion der maschinenlesbaren Stimmzettel in Kooperation mit einem Druckdienstleister. Darüber hinaus stellte Electric Paper dem Wahlteam 20 Laptops plus 5 Ersatzgeräte zur Verfügung, auf denen die Software uniWAHL Wahlraum installiert war.
Schnelle Prüfung der Wahlberechtigung
uniWAHL Wahlraum ist ein zuverlässiges und datenschutzkonformes Tool, mit dem die Wahlhelfer:innen der thyssenkrupp Steel die Wahlberechtigungen schnell und einfach überprüfen konnten. Hierfür mussten sie im System lediglich den Namen oder die Personalnummer einer Person eingeben. Nachdem der Wählende erfasst worden war, konnte er in keinem anderen Wahllokal noch einmal wählen.
Zudem diente die Software dem Abgleich der Wählenden, welche die Briefwahl in Anspruch genommen hatten. Auf diese Weise ließ sich verhindern, dass eine Person zweimal abstimmt: sowohl per Brief als auch im Wahllokal.
erinnert sich Elke Schneider.„Die externe Wahlberechtigungssoftware war für uns ein Novum – bei früheren Wahlen haben wir unsere eigenen Laptops benutzt. Somit mussten wir zunächst prüfen, ob die Lösung mit den IT-Sicherheitsrichtlinien unseres Unternehmens kompatibel ist. Doch auch das war kein Problem, sodass am Ende alles einwandfrei lief“,
Bei der Inbetriebnahme der Laptops wurde der Kunde ebenso wenig allein gelassen wie bei der Nutzung der Software. Während des gesamten Wahlzeitraums war ein Ansprechpartner von Electric Paper in den Wahllokalen anwesend, um dem IT-Fachmann von thyssenkrupp Steel im Fall der Fälle zur Seite stehen zu können. Ein Service, den der Wahlvorstand sehr zu schätzen wusste.
Gut organisierte und schnelle Auszählung
Am letzten Wahltag reisten drei weitere Kolleg:innen von Electric Paper nach Duisburg, damit die Stimmenauszählung direkt am nächsten Tag stattfinden konnte. Im Gepäck hatte das Team das gesamte Equipment für die elektronische Datenerfassung. Hierzu gehörten leistungsstarke Scanner genauso wie die Erfassungssoftware TeleForm.
Die rund 9.000 ausgefüllten Stimmzettel wurden von den Wahlhelfer:innen auf sechs Tischen vorsortiert und von Electric Paper in Stapeln à 100 Stück eingescannt. Dieser Ablauf ermöglichte eine strukturierte und zugleich zügige Auszählung.
so Elke Schneider.„Die Auszählung lief bemerkenswert ruhig, diszipliniert und superschnell ab – schneller als beim Vorgänger. Nach nur drei Stunden lag bereits das Ergebnis vor. Insgesamt waren wir von der Wahlbegleitung sehr angetan“,
Fazit: Mit neuem Dienstleister rundum zufrieden
Mit dem Wechsel zu einem anderen Wahldienstleister hat thyssenkrupp Steel genau die richtige Entscheidung getroffen. Trotz der kurzen Vorbereitungsphase schaffte es Electric Paper, die gesamte Wahlbegleitung äußerst sauber und termintreu abzuwickeln. Die Produktion der Stimmzettel ging genauso reibungslos über die Bühne wie die Einrichtung der Laptops und die maschinelle Stimmenauszählung.
lobt Elke Schneider abschließend.„Alle unsere Sorgen und Nöte, die wir im Vorfeld hatten, wurden schnell und souverän aus der Welt geschafft. Und auch das Zwischenmenschliche hat einfach gepasst – zusammen waren wir ein echt gutes Team“,
Nicht zuletzt war die Freude auf Kundenseite groß, dass der endgültige Rechnungsbetrag mit dem Angebotspreis übereinstimmte und nachträglich keine zusätzlichen Kosten angefallen sind. Aufgrund des überzeugenden Gesamtpakets wird der Wahlvorstand beim nächsten Wahlprojekt wieder auf Electric Paper zukommen.