Die Universität Rostock wurde 1419 gegründet und kann als älteste Universität im Ostseeraum auf über 600 Jahre Lehre und Forschung zurückblicken. Den rund 12.700 Studierenden steht an neun Fakultäten ein besonders breites Fächerspektrum mit über 150 Studien- und Teilstudiengängen zur Auswahl. An der Hochschule finden jedes Jahr Gremienwahlen statt, wobei sich die kleinen Wahlen der Studierendenschaft mit den großen Wahlen aller Universitätsmitglieder abwechseln.
Bereits vor der Einführung eines Online-Wahlsystems hatte die Universität Rostock ihre Gremienwahlen mit der uniWAHL-Kernsoftware der Electric Paper Informationssysteme GmbH durchgeführt. Dabei handelte es sich um Briefwahlen, die stets mit einem enorm hohen Papierverbrauch und Arbeitsaufwand verbunden waren: Zahlreiche Wahlhelfer mussten die Unterlagen zunächst drucken, kuvertieren und per Post versenden. Sobald die ausgefüllten Stimmzettel im Wahlamt wieder eingetroffen sind, mussten sie die Briefe öffnen, die Stimmen manuell auszählen und Wahlprotokolle erstellen.
Erst im Zuge neuer Digitalisierungsstrategien, einer angepassten Wahlordnung und der Corona-Pandemie nahm das Projekt wieder richtig Fahrt auf. Am 13. Januar 2020 lag schließlich der Beschluss des Rektorats vor, dass die Wahlen zukünftig online durchgeführt werden sollen.
Durch die hohen Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Rechtskonformität bei webbasierten Wahlen stand dem Wahlteam zunächst eine anspruchsvolle Vorbereitungsphase bevor. So musste eine Vielzahl an Personen und Ämter in das Projekt eingebunden werden – etwa Personalräte, Datenschutzbeauftragte, das Justitiariat und der Wahlausschuss. Dies bedeutete für die Mitarbeiter des Wahlamts einen relativ komplexen Abstimmungs- und Kommunikationsaufwand.
Darüber hinaus mussten die technischen Voraussetzungen für eine einwandfreie Wahl geschaffen werden. Dementsprechend sollte die Lösung alle Anforderungen, die das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) an Online-Wahlsysteme stellt, vollständig erfüllen. Zudem sollte das System mit der uniWAHL-Kernsoftware kompatibel sein: Die damit erzeugten Wahldokumente sollten für die Online-Wahl nutzbar und sämtliche Daten problemlos übertragbar sein.
Die uniWAHL-Kernsoftware unterstützt die Hochschule bereits seit vielen Jahren in allen Phasen des Wahlzyklus – von der Wahlordnung über die Stimmabgabe bis zum Wahlergebnis. Wichtige Dokumente wie Aushänge und Stimmzettel lassen sich in wenigen Schritten druckfähig erzeugen und in unterschiedlichen Formaten ausgeben.
Ergänzend dazu ermöglicht die Open-Source-Komponente uniWAHL OWS nun die Wahldurchführung in einer digitalen Wahlkabine. Die Lösung deckt dabei alle rechtlichen und technischen Anforderungen an moderne Wahlsysteme ab und wird mithilfe von Penetrationstests regelmäßig auf Schwachstellen überprüft.
Die Installation und Konfiguration der Lösung im uniWAHL-Kernsystem fand in enger Zusammenarbeit mit dem IT- und Medienzentrum (ITMZ) der Universität Rostock statt, das unter anderem das anonymisierte Wählerverzeichnis zur Verfügung stellte und den SmartLink zur Online-Wahlkabine integrierte. Eine Anleitung und Quellcode-Beispiele des Anbieters sorgten dabei für eine störungsfreie Schnittstellenanbindung.
Damit die Hochschule den Wahlablauf vor der Wahl noch einmal kontrollieren konnte, führte das Projektteam zwei Testwahlen durch. Bei der ersten Testwahl ging es zunächst um das „Look and Feel“ der Anwendung: Geprüft wurden das Aussehen und die Handhabung der Benutzeroberfläche sowie das Layout der Wahlunterlagen. Bei der zweiten Testwahl standen die Funktionalität der Schnittstelle und die korrekte Vergabe der Wahlgruppen-Tags im Fokus. Das Erfreuliche: Nach beiden Testphasen waren jeweils nur geringfügige Korrekturen an der Lösung erforderlich.
Die Online-Wahl selbst hat schließlich am 01.06.2022 – rund zwei Monate nach dem ersten Kick-off – stattgefunden. Mit dem einwandfreien Ablauf zeigte sich die Universität mehr als
zufrieden, sodass für die zukünftigen Wahlen lediglich kleine Anpassungen geplant sind.
Im Ergebnis punktet die Online-Wahl bei den Mitarbeitern des Wahlamts insbesondere durch die komfortable und zeitgemäße Durchführung des Wahlvorgangs. Während früher bei den
Briefwahlen Unmengen an Papier bewegt und eine Vielzahl an Wahlhelfern beschäftigt werden mussten, genügen heute von der Stimmabgabe bis zum Wahlergebnis wenige Mausklicks. Die Stimmenauszählung erfolgt automatisiert und das Wahlergebnis liegt bereits nach wenigen Stunden vor.
Besonders positiv ist den Wahlverantwortlichen der persönliche Kontakt zum Anbieter im Gedächtnis geblieben:
Electric Paper Informationssysteme GmbH
Konrad-Zuse-Allee 15
21337 Lüneburg
Deutschland
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Das eWAHL Modul für uniWAHL wird nicht mehr vertrieben bzw. weiterentwickelt. Bestehende Wartungsverträge behalten ihre Gültigkeit.
Bestandskunden haben die Möglichkeit zu besonderen Konditionen auf uniWAHL OWS zu wechseln. Mit dem Online-Wahlsystem uniWAHL OWS haben Sie eine nahtlose Integration zum uniWAHL core System.
Gerne beraten Sie unsere Wahlexperten zu Umstiegsmöglichkeiten.